-
-
Die Sonne geht im Osten auf. Die sardische Ostküste ist die Sonnenküste, Ursprung des Lebens. Für die Römer, und nicht nur für diese, symbolisierte die Sonne den Gott der Götter. Sardinien ist unantastbar, heilige Erde, Natur, die zu schützen ist, und diesen Respekt zollten - zumindest teilweise - die Behörden der Natur, indem seit einigen Jahren ein Bauverbot an der Küste besteht. Dies bedeutet auch, dass die Häuser, die vor 30 Jahren am Meer erbaut wurden, schon Geschichte sind. Es gibt sie, aber sie sind rar: kostbare Juwelen.
An der Ostküste ist der Himmel einige Minuten vor Sonnenaufgang brennend rot. In einem Text, vielleicht einem Gedicht, steht, dass dieses Rot der Sonne der Funken der Hoffnung ist. Das Meer nimmt das Rot auf und wird zu einem natürlichen Gemälde, das zu neuem Leben aufruft. Die Sonne nimmt langsam ihren Weg zum Firmament. Und das Gemälde setzt sich fort. Das Rot wird zu Orange und das Meer zeigt seine ganze Schönheit: kristallklares, sauberes Wasser. Blaue Pinselstriche. Auch das Meer wird selbst zum Gemälde.
Roberta Mameli, sardische Schriftstellerin, schreibt: "Der frühe Morgen gehört mir, das Wasser spiegelt die aufgehende Sonne und färbt sich langsam blau. Ich liebe diesen Moment. Die Schattierungen sind mein Element, sie passen zu mir. Auch ich bin im Wandel, immer gleich und jeden Tag verschieden. Jeder Tag ist der erste Tag. Ich bin das Meer der Ostküste. Ich werde geküsst von der aufgehenden Sonne, verschmelze mit dem Meer und spüre die Ewigkeit. Ich bin das Meer. Um Mitternacht zieht mir der Vollmond ein silbernes Kleid über. Zu dieser Stunde tanzt der Mond auf dem Wasser."
Kilometerlange Sandstrände. Felsküste. Granit auf sandigem Grund. Buchten. Die Küste ist abwechslungsreich. Sind es wirklich nur Felsen? Nein, es sind Skulpturen, Kunstwerke der Natur.
Die Natur zeigt hier Wandlung und Fantasie. Und so lebt man in diesen Häusern am Meer, in einem außergewöhnlichen Rhythmus, anders als sonst im Leben. Friede kehrt ein, Zeit der Erholung, Zeit im Freien. Der Geruch des Meeres kommt bis in die Gärten und auf die Terrassen. Es gibt den Augenblick, wo das Meer ruft und sagt "komm' zu mir" und man folgt seinem Ruf. Es gibt die Zeit zu lesen und zu schreiben. Es gibt die Zeit der Freiheit. Besuch beim Bauern, der Obst und Gemüse anbaut, das noch riecht und schmeckt wie Obst und Gemüse. Es gibt die Zeit des Schweigens und der gesunden Einsamkeit, die Zeit, nach innen zu horchen, dem Chor der Vögel oder dem Lachen der Kinder zu lauschen. Es gibt die Zeit des Miteinanders mit Verwandten oder Freunden. Alle Nationalitäten treffen sich, Italiener, Deutsche, Personen, die sich finden werden und es noch gar nicht wissen. Das alles findet auf Sardinien statt - in einem Haus am Strand.
Und das Meer der Ostküste lacht. Und ist glücklich.
Wir freuen uns auf Sie: www.sardinien.de